Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 12.11.21

Ilario Ricci (Die Linke), neu im Ortsrat Vorsfelde, hatte zur Situation bei den örtlichen Adler-Immobilien eine Anfrage an die Wolfsburger Verwaltung gestellt, die erst bei der nächsten Sitzung des Gremiums beantwortet werden soll, da Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide sich dem Thema ausführlich widmenn will. Ricci sieht „Hinweise, dass die Modernisierungen kostensparend unfachmännisch (…) ausgeführt werden“ und kritisiert „erhebliche Mietsteigerungen“. Es drohe deshalb „die Vertreibung“ bisheriger Mieter und Mieterinnen.

Wissen möchte er, welche Vereinbarungen mit Adler im Rahmen eines städtebaulichen Vertrages getroffen wurden und welche bei einem Verkauf an die LEG oder andere Interessenten Bestand haben. Außerdem fragt er, ob angesichts der angespannten Lage auf dem Wolfsburger Wohnungsmarkt beabsichtigt sei, Gespräche zu Sozialstandards für die Immobilien zu führen, die bisher nicht mietsteigernd modernisiert wurden.

Die Linke regt an, gemäß § 172 BauGB eine Soziale Erhaltungssatzung (Milieuschutzsatzung) für das Gebiet „Über dem Wechsel“ zu erlassen oder den Wohnungsbestand in Vorsfelde in eine landeseigene Wohnungsgesellschaft zu überführen. Letzteres würden auch DGB und SPD unterstützen. Zudem fragt Ricci konkret nach städtischen Mehrkosten bei Transferleistungen (ALG 2, Grundsicherung, Wohngeld), die nach Modernisierungen/Mietsteigerungen an Unternehmen zu zahlen sind.