Ratsherr Bastian Zimmermann (DIE LINKE) spricht sich trotz der Corona-Krise für einen schnellen Start der Fußball-Bundesliga aus, auch wenn im Stadion keine Zuschauer zugelassen sind.

„Der VfL Wolfsburg ist großer Gewerbesteuerzahler in unserer Stadt. Wir profitieren von den Einnahmen des Klubs durch TV-Gelder und sind in den folgenden Jahren auch besonders darauf angewiesen, um die Folgen der Corona-Krise weiterhin abzumildern zu können“, begründet der Zimmermann seine Haltung und ergänzt: „Die Gewerbesteuer wird ohnehin rückläufig sein, da die lokale Wirtschaft in der Corona-Krise hohe Einbußen hat.“

Zimmermann, der sich jüngst mit einer Petition für Soloselbstständige engagiert hat, verweist darauf, dass Bundesligaspieltage freien Fotografen und Journalisten wieder Einnahmen ermöglichen könnten. Zudem sei der VfL in Wolfsburg ein Auftraggeber für viele Wolfsburger Firmen. „Es gibt sonst keine Schlüsselindustrie die sich mit verhältnismäßig wenig Aufwand wieder hochfahren lässt“, erläutert der Kommunalpolitiker seine Sicht.

Unterstützung für seine Position erhält Zimmermann von Ilario Ricci, dem Vorsitzenden des Wolfsburger Stadtverbandes der Linkspartei. Ricci weißt darauf hin, dass auch bei Geisterspielen Personal benötigt wird. „Vielen Personen die vorher beim VfL, zum Beispiel im Ordnerdienst tätig waren, fehlt aktuell die Möglichkeit auf einen Zuverdienst. Eine kleinere Anzahl an Ordnern muss der Verein jedoch auch bei Geisterspielen stellen“, sagt Ricci.

Ricci und Zimmermann werben für die eigene Position im Landes- und Bundesverband der eigenen Partei und appellieren an die Vertreter der anderen Parteien es ihnen gleich zu tun. „Die Deutsche Fußball Liga muss natürlich ihre Zusagen halten, dass Spiele nur dann stattfinden, wenn Corona-Schnelltests im Gesundheitssystem ausreichend vorhanden sind“, mahnt Ricci.