Es war eine stille Veranstaltung im Gedenken an unsere getöteten und verletzten Mitbürger. 500 Menschen waren zum Mahnwache für die Opfer des rechten Terrors in Hanau gekommen, die kurzfristig vom Schulterschluss der Wolfsburger Demokraten einberufen worden war.

„Der Mordanschlag von Hanau am Mittwoch hat uns alle tief betroffen gemacht. Die Republik trauert, sie ist aber nicht wehrlos. Wolfsburg ist bunt, Wolfsburg ist vielfältig, Wolfsburg ist tolerant – aber Wolfsburg ist nicht braun“, heißt es weiter. „Das wollen wir den geistigen Brandstiftern, auch in unserer Stadt, am Samstag zeigen.“,  sagte Joachim Fährmann, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Wolfsburg. Seinen Worten schließen wir uns an.

Der gesamte Kreisvorstand und viele Mitglieder der Linken aus Wolfsburg waren vor Ort. Zusammen mit anderen Parteien und Organisation haben wir ein deutliches Zeichen gesetzt.

„In Hanau sind zehn weitere Menschen Opfer rassistisch motivierter Gewalt geworden, mitten in Deutschland. Das Morden richtete sich gezielt gegen Menschen mit Migrantionshintergrund. Diese Tat reiht sich ein in die lange Reihe rechtsradikaler Gewalt, die seit vielen Jahren Deutschland durchzieht, unzähliges Leid verursacht und Angst unter den Menschen verbreitet“, sagt Ilario Ricci, Kreisvorsitzender unserer Partei.

„Mit der AfD sitzt auch im Wolfsburger Rat eine Fraktion, die immer wieder in öffentlichen Rats- oder Ausschusssitzungen durch rassistische Nachfragen und Bemerkungen auffällt. Da wo Menschen auf ihre Herkunft oder ihr Aussehen reduziert werden, wird Rassismus konkret salonfähig gemacht. Das ist mindestens ein Beitrag dazu, dass der Hass geschürt wird. Und Hass ist die Grundlage für Gewalt gegen andere Menschen.“, sagt Bastian Zimmermann, Vorsitzender der Ratsfraktion Linke & Piraten.

Wir müssen dem rassistischem, nationalistischen und faschistischem Gedankengut von Anfang an entgegen treten. So unterschiedlich wir auch sind, darin müssen wir uns einig sein, wenn wir eine demokratische und freie Gesellschaft verteidigen oder mancherorts zurück wollen.